700 Jahre in Zahlen

Vielen Dank an den Ortschronisten Gert Scykalka für die ausführliche Ausarbeitung!

1310

Kleinzschachwitz wird erstmals am 6. Juli 1310 in einem Kaufvertrag erwähnt. Das Kloster Altzella erwirbt „villa Schyzewycz“. Erste Spuren einer Besiedlung unserer Region stammen aus der jüngsten Bronzezeit um 900-700 vor Christus.

1312

Am 21. Juni 1312 wird im Zusammenhang mit Markgraf Friedrich und Zinszahlungen von „Schysewitz“ geschrieben.

1315

Am 26. März 1315 bestätigte Markgraf Friedrich dem Stifte Altzelle den Besitz von „Zschisewicz“.

1438

Ein Streit der umliegenden Dörfer Laubegast, Zschachwitz, Sporbitz, Meußlitz und Zschieren um die „Rainung“ der Feldmarken des wüsten Dorfe „Czhisewitcz“ wurde durch den Spruch eines Schiedsgerichtes am 20. November 1438 geschlichtet.

1447

Die Gebrüder Friedrich und Otto von Carlowitz werden mit Laubegast und dem dazugehörigen Anteil der „wusten marcken Czschysewicz“ am 24. März belehnt.

1465

Zinsen „uff der wusten Czeyßewitz“ gehören 1465 der Familie von Carlowitz.

1476

Bei der Gesamtbelehnung derer von Carlowitz wird der Name „Wusten Zscheisewitz“ aufgeführt.

1540

Nach der Auflösung des Klosters Altzella 1540 gelangt ein Gut „die Zscheisewitz“ in das zur Stadt Dresden gehörende „Amte Leubnitz“.

1616

Im Trauregister der Kirchfahrt Dohna wird eine Eheschließung in „Kleintzschachwitz“ registriert.

1617

Im Sterberegister der Kirchfahrt Dohna wird erstmals die Ortsbezeichnung „Kleinzschachwitz“ verwendet, während bis Anfang des 19. Jh. der Name „Zscheisewitz“ im Amt Leubnitz und auf Landkarten verwendet wird.

1717

Kurfürst August der Starke beauftragt seinen Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann mit der Erbauung eines neuen Königl. Jagdhauses gegenüber Pillnitz.

1721

Einrichtung einer Bedarfsfährverbindung zwischen Kleinzschachwitz und Pillnitz.

1765

Dauerhafte Aufstellung der Fähre, die an einem Gierseil befestigt ist.

1797

Fürst Nikolaus Abramowitsch Putjatin (1749-1830) und seine Ehefrau Elisabeth (1747-1818) werden in Zschachwitz mit dem Kauf eines Bauerngutes erwähnt.

1823

Am 10. September Einweihung des vom Fürsten Putjatin geschenkten, und nach seinen Plänen erbauten Schulhauses für die Gemeinden Kleinzschachwitz, Großzschachwitz, Meußlitz, Sporbitz und Zschieren. (Putjatinhaus)

1825

Schenkung eines Spielplatzes und eines Fahrweges nebst Marktplatz vom Fürsten Putjatin. (Putjatinplatz)

1860

Am Elbufer wird eine Kaserne für die Pioniere, die die Fähre bedienen, erbaut.

1865

Das Jagdhaus brennt total ab. Ein neues Jagdhaus entsteht an gleicher Stelle 1883.

1871

Stiftung von Karl Gottlob Augustin (1800-1870) und seiner Frau Christiane Sophie.

1871

Gründung des Männergesangverein „Zschachwitz“.

1874

Neues Schulhaus an der Meußlitzer Straße errichtet, heute Pfarrhaus.

1875

die alte Putjatinische Schule wird an den Sohn des ehemaligen Lehrers, den Tischlermeister Friedrich August Locke verkauft.

1878

Beschluss der Gemeinde ihre Straßen und Plätze mit Namen zu benennen.

1879

Gründung der freiwilligen Feuerwehr. 1931 erfolgt ihre Auflösung.

1880

Bau einer Turnhalle, die gleichzeitig für Gottesdienste etc. genutzt werden konnte. Hierbei Verwendung der Putjatin’schen Stiftung durch Verkauf des Spielplatzes.

1883

Karl Friedrich August Frey (1816-1883) vermacht der Gemeinde Kleinzschachwitz ein Legat mit dem Wunsch, eine Waldparzelle anzukaufen. (Waldpark Kleinzschachwitz)

1884

Einrichtung einer Postagentur.

1886

Einrichtung einer Dampfschiffanlegestelle.

1892

Bau und Eröffnung des „Kurhaus Kleinzschachwitz“

1893

Einweihung des Friedhofes.

1897

Beginn der Amtszeit des ersten hauptberuflichen Gemeindevorstandes Emil Bernhard Thömel (1858-1941) in Kleinzschachwitz. Entwicklung zum Villen- und Luftkurort.

1897

Im Mai wird die Ortsbehörde Kleinzschachwitz in das neu erbaute Stiftshaus in der Carl-Borisch Straße 6 verlegt.

1897

Am 1. August Gründung der Kirchgemeinde Kleinzschachwitz.

1897

Am 31. Dezember werden die drei bronzenen Glocken (Des-Dur) auf dem Friedhofsgelände geweiht. Gegossen von der Dresdner Firma C. Albert Bierling.

1897

Der Waldpark und der Bismarckplatz/ Goetzplatz wird für das Publikum eröffnet.

1899

Kauf des Schulgrundstücks durch die Kirchgemeinde, Übergabe erfolgt Ende 1900.

1900

Ortsbeschleusung und Wasserversorgung mit Wasserturm 1899/1900 abgeschlossen.

1901

Schulhaus in der Zschierener Straße 5 am 4. Januar eingeweiht.

1902

Turnhalle am 8. Juni übergeben.

1902

Die Gemeindeverwaltung veröffentlicht die Werbebroschüre „Villen- und Luftkurort Kleinzschachwitz“ um den Ausbau des Ortes zu fördern.

1902

Am 6. September 1902 feiert man die Einweihung des Rathauses mit Kaiserl. Postamt.

1906

Am 17. Oktober Eröffnung der Linie der Vorortstraßenbahn von der heutigen Gleisschleife bis zum Bahnhof Niedersedlitz.

1910

Gedenktafel der Gemeinde Kleinzschachwitz am Rathauseingang angebracht. Schenkung vom Veterinärrat Anton Lungwitz (1845-1936).

1913

Am 12. September Einweihung des vom Kommerzienrat Gustav Heinrich Sackmann (1837-1925) gestifteten Armenhauses in der Carl-Borisch-Straße 8.

1914

Am 19. Mai Rückkauf der alten Schule, Putjatinhaus, und Sanierung.

1920

Umbau des Rathauses. Verlegung des Eingangs für das Postamt an die Stirnseite.

1921

Am 1. April erfolgt die Eingemeindung von Kleinzschachwitz zu Dresden.

1924

Gründung einer selbstständigen katholischen Gemeinde Zschachwitz.

1925

Umspurung und Verlängerung der Straßenbahnlinie bis zur Elbe.

1926

Umbenennung von Straßennamen am 1. Juni.

1926

Gründung des Tennisclubs.

1932

Schließung der Straßenbahnlinie.

1934

Einweihung des Denkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs am 26. August.

1936

Eröffnung der heutigen Straßenbahnlinienführung über die Berthold-Haupt Straße.

1937

Die katholische Gemeinde der „Heiligen Familie“ wird zur Pfarrei erhoben.

1945

Am 2. März Zerstörung von Gebäuden durch Bomben. Wasserturm wird abgerissen.

1945

und 1946 finden Umbenennungen von Straßennamen statt.

1947

Die evangelische Kirchgemeinde erhält den Namen Stephanusgemeinde.

1961

Eröffnung des Putjatinhauses als Kulturzentrum.

1981

Am 27. September findet die Weihe der neu erbauten katholischen Kirche statt.

1984

Für die Schule wird ein neues Gebäude erbaut.

1993

Am 21. Januar gründet sich der Förderverein Putjatinhaus e.V.

1994

Am 28. Mai Eröffnung des Putjatinhauses nach 1992 begonnener Rekonstruktion.

1996

Schließung und Abriss der traditionellen Familiengaststätte „Sächsischer Hof“

1997

Am 7. November wird das von Bildhauer Detlef Herrmann geschaffene Denkmal des Fürsten Putjatin auf dem Putjatinplatz eingeweiht.

1998

Schließung des Postamtes. Rekonstruktion des Hauses und Umbau für Wohnzwecke.

1999

Am 26. Oktober eröffnet das Kurhaus nach über 40 Jahren und totaler Rekonstruktion.

2000

Im Dezember findet die erste „Zschachwitzer Dorfmeile“ statt.

2002

Jahrhunderthochwasser richtet großen Schaden an Gebäuden und Infrastruktur an.

2004

Am 27. Februar wurde der Christliche Schulverein Zschachwitz gegründet. Eröffnung der Christlichen Grundschule am 23. August in Dresden-Zschachwitz.